Sehenswertes in Mexiko

Uxmal

Uxmal, 70 Kilometer südlich von Mérida im Bundesstaat Yucatán, ist eine der wichtigsten Ruinenstädte der Maya und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie wurde im Jahr 700 gegründet und enthüllt überraschende Geheimnisse über das Volk der Maya und ihre tiefgreifenden Astronomiekenntnisse. Die einstige Hauptstadt der Region Puuc wurde im 10. Jahrhundert verlassen und nach und nach vom Dschungel verschlungen.

Uxmal hatte ungefähr 25 000 Einwohner. Die bis heute erhaltenen Bauten sind ein ausgezeichnetes Beispiel für den damalig in der Gegend vorherrschenden Architekturstil während der Blütezeit der Maya. Hier ragen Pyramiden in den Himmel, daneben großflächige Paläste und in den Stein sind wahre Kunstwerke gemeißelt.

Das Besondere an Uxmal ist, wie die Bauten angeordnet sind. Anders als viele andere archäologische Stätten aus der Zeit vor der Eroberung durch die Spanier herrscht in Uxmal keine Geometrie. Die Gebäude sind nach Himmelskörpern ausgerichtet, z. B. mit der Umlaufbahn von Venus oder dem Sonnenaufgang. Bei einer Besichtigung von Uxmal können Sie in die Kultur der Maya eintauchen und sich vorstellen, wie diese damals in der Pyramide des Zauberers Zeremonien abgehalten oder auf dem Spielfeld dem typischen Ballspiel gefrönt haben. Im Nonnenviereck findet ein nächtliches Lichtspektakel statt, bei dem Sie nach Einbruch der Dunkelheit eine ganz neue Perspektive der Ruinen erhalten.

Weil Uxmal relativ abgelegen ist, finden sich hier weniger Touristen als in anderen historischen Stätten Mexikos, was auch mal ganz angenehm ist. Von Cancún und der Riviera Maya aus ist es möglich, Tagesexkursionen nach Uxmal zu machen, jedoch ist mit einer Fahrt von vier Stunden zu rechnen. Die meisten Besucher von Uxmal übernachten deshalb in der nahegelegenen Stadt Mérida.

Sehenswürdigkeiten in Uxmal

Wenn Sie alles aus Ihrem Besuch in Uxmal herausholen möchten, sollten Sie unbedingt die wichtigsten Bauten besichtigen. Im östlichen Teil der Ruinenstadt befindet sich die einzigartige Pyramide des Zauberers, das Postkartensymbol von Uxmal. Beim Betreten des Zeremoniezentrums der Stadt ist sie die erste Struktur, die Sie vorfinden werden. Es handelt sich um eine Pyramide mit Treppenstufen und einem quadratischen Tempel auf der Spitze. Man geht davon aus, dass der vorhandene Bau zwischen den Jahren 900 und 1000 erbaut wurde. Zwei mächtige Treppen führen zum Tempel, aber ein Aufstieg ist verboten. Sie können jedoch die Große Pyramide daneben besteigen, um den Ausblick auf die gesamte Stadt zu genießen.

Ein weiteres Highlight von Uxmal ist der imposante Herrscherpalast. Dank der detaillierten Ornamente und den dekorativen Skulpturen ist diese Struktur eine der interessantesten der Ruinen. Hier finden Sie Schlangen mit zwei Köpfen in den Stein gemeißelt, Symbole von Venus und Masken von Chac, dem Gott für Fruchtbarkeit und Regen der Maya. Das ungefähr 100 Meter lange Gebäude liegt auf einem Hügel neben der Großen Pyramide.

Dahinter befindet sich das außergewöhnliche Nonnenviereck. Es wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern so benannt aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem Kloster. Sehr wahrscheinlich diente es einst als Königspalast für Verwaltungsaufgaben, nicht als Residenz. Es besteht aus vier Gebäuden, die um einen Haupthof angeordnet sind, und ist definitiv ein Must-see von Uxmal. Ähnlich wie der Herrscherpalast sind auch hier die vier Strukturen reichlich verziert. Nehmen Sie sich bei einem Besuch von Uxmal also Zeit, die Fassaden mit ihren Ornamenten genauer anzusehen.

In der ehemaligen Maya-Stadt gibt es zudem noch weitere interessante Dinge, z. B. das Spielfeld, das Haus der Vögel, das Haus der Schildkröten und der Südtempel.